Ich bin jetzt 23 und habe schon so einiges probiert in meinem Leben daher denke ich, dass ich einiges dazu sagen kann.
x0RRY:
Außerdem ist es nunmal Fakt, dass der Großteil der oft als "Alterskrankheiten" bezeichneten Krankheiten wie Diabetes, Krebs, Parkinson etc., auf den Konsum Psychoaktiver Substanzen sowie wenig Bewegung und schlechte Ernährung zurückzuführen sind. Und dadurch werden die Krankenkassengebühren in Zukunft immer weiter ansteigen.
Ich würde aber gerne zu aller Erst mal die Studie lesen wollen, die deine Aussage stützt. Ich beschäftige mich nämlich nicht erst seit gestern mit diesem Thema und habe noch nie davon gelesen, dass es einen Zusammenhang zwischen diesen Krankheiten und psychoaktiven Substanzen kommt.
Meine Geschichte fing so mit 13 an, als ich konfirmiert wurde. Ich bin vom Dorf und bei uns ist es vollkommen normal, dass die Jugendlichen ab ihrer Konfirmation anfangen zu trinken. Das war dann als ich mich langsam von meinem Computer wegbewegte und endlich wieder ein echtes Leben hatte auch jedes Wochenende normal für uns.
Mit 15 hab ich dann das erste Mal Hasch geraucht und immer mal wieder gemacht am Wochenende (oh wunder oh wunder für mich war das auch unter der Woche ein No-Go.) Das hab ich aber irgendwann nur noch sehr regelmäßig getan. Gab nur ein paar Leute in meinem Freundeskreis die das regelmäßig gemacht haben und ich hatte nie Lust mir selber viel zu kaufen, ich hab dann einfach immer Geld dazugegeben und mitgeraucht. Der Alkohol war da immer noch ständiger Begleiter am Wochenende. Das ging dann so bis 17/18. Nach einigen schlimmen Abstürzen auf Alkohol hab ich mich dann davon abgewandt. Ich trinke heute immer noch ab und zu mal ein Bier und bin ein großer Whiskey-Liebhaber geworden, aber das besaufen passiert bei mir nur noch ein mal alle 2-3 Monate.
Während meiner Abiturzeit habe ich Phasen gehabt, in denen ich dann auch unter der Woche viel gekifft hatte. Am Schlimmsten war die Zeit während meiner Facharbeit. Da haben wir uns jeden Abend wenn wir alles erledigt hatten(war uns wichtig!) getroffen und haben gekifft. Ich hatte noch keinen Führerschein, also war mir das egal und ich hatte ja "alles erledigt". Das hat sich dann aber wieder gelegt und ich habe nur noch auf Partys oder beim Kumpel gekifft. Das ist auch der Grund gewesen, warum ich besagten Kumpel eine Zeit lang nicht besucht habe. Wir haben einfach immer gekifft, wenn wir bei ihm waren. Das ging dann so bis 22. Dann habe ich mich irgendwann für psychoaktive Substanzen wie LSD, Psilocybin, Ecstacy, etc. interessiert.
Mittlerweile Student und zuhause ausgezogen war ich "frei" genug und habe mich immer mehr damit beschäftigt. Bis ich dann jedoch mein erstes Pilzerlebnis hatte, war schon 1 Jahr vergangen. Ich wurde von meinem Kumpel gefragt, ob ich mit ihm auf ein Festival fahren möchte und da hatte ich dann meine erste Pilzerfahrung (klingt nicht nach Safer use, aber ich habe die Möglichkeit in Erwägung gezogen, meinen Pilztrip auf diesem Festival zu haben. Und weil ich so glücklich an diesem Ort war und ich mich einfach gut gefühlt habe, hab ich mich kurzer Hand dazu entschieden es doch zu probieren. Dazu später mehr.)Auf dem gleichen Festival habe ich auch fast dauerhaft gekifft und zwischendurch noch MDMA in kristalliner Form "gedippt" und Speed gezogen.
Später dann bei meinem Kumpel zuhause zum Chillen Ecstacy genommen (das funktioniert echt!) mit nem Bekannten von ihm der es auch das erste Mal probiert hat(mein Kumpel war da schon erfahrener, der hatte mit 16-17 seine Feierzeit wo er regelmäßig auf Teilen war und er meint heute noch, dass das ein riesen Fehler war.)
Fast forward bis heute: Mittlerweile bin ich relativ "zufrieden" mit meinem Drogenkonsum. Marihuana rauche ich nur noch in Ausnahmefällen, Ecstacy konsumiere ich alle 2-3 Monate mal auf einer Party. Pilze sind mein absoluter Liebling geworden und ich schwärme leider ein wenig zu viel davon, um es noch als gesund ansehen zu können. LSD hab ich auch noch vor zu probieren. Zwischenzeitlich haben wir auch noch Kratom ausprobiert. Das ist ganz witzig, aber nichts was man ständig braucht. Tabak hab ich wenn dann nur in Verwendung mit Cannabis oder in einer Shisha geraucht (auch wenn das nicht wirklich rauchen ist, sondern verdampfen.)
Nun zu meiner Einschätzung:
Drogen sind kein Spielzeug. Alkohol nicht, Tabak nicht, Cannabis nicht und auch alles Andere nicht. Bevor ihr irgendetwas konsumiert solltet ihr euch zu 100% im Klaren sein darüber, was ihr tut, was das mit euch tut und wie es euch ergehen KANN. Meistens wird es eh komplett anders als erwartet. Aber man darf keine Angst davor haben sonst geht es eh schief. Eine gewisse Aufregung und eine ganze Menge Respekt sind aber notwendig. Das Wichtigste ist aber:
JEDE DROGE KANN SÜCHTIG MACHEN!
Ich kenne einige, die von Cannabis abhängig sind. Viele haben ihr soziales Umfeld verloren und sind total abgerutscht deswegen, weil ihr ganzes Leben sich nur noch ums kiffen gedreht hat. Selbes mit Ecstacy. Das ist vorallem bei jungen Mädchen komischerweise sehr beliebt. In meinem persönlichen Umfeld sind einige Mädchen zwischen 16 und 20 schon so geschädigt von ihrem Drogenkonsum, dass die wahrscheinlich niemals etwas erreichen werden. Die Denken nur von heute bis zur nächsten Gelegenheit Drogen zu nehmen.
Nun zu den einzelnen Drogen:
Alkohol: Die gefährlichste Droge. Jährlich sterben mehr Menschen an Folgen von Alkoholkonsum als von allen anderen Drogen. Man merkt meistens erst viel zu spät, dass man abhängig ist. Die Schäden merkt man erst Jahre später. Vom "Trip" her würde ich sagen: Nicht empfehlenswert. Totaler Kontrollverlust, Gedächtnislücken, Übelkeit, Tag danach gelaufen.
Tabak: Selber nie gemacht aber halt einfach nur quatsch. Was ich durchs Kiffen mitgekriegt habe: Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindelgefühle ('Tabakflash')
Cannabis: Jaaaa Cannabis. THC, Gras, Weed. Es gibt soviele Namen für das Teufelszeug. Es wird in der Gesellschaft offiziell geächtet, aber in Wahrheit ist es eine der meistkonsumierten Drogen in Deutschland und es ist in meinen Augen nicht so ungefährlich wie es uns weiß gemacht wird von den Konsumenten. Psychische Abhängigkeit ist durchaus im Bereich des möglichen. Außerdem können dabei Psychosen ausgelöst werden und Depressionen aufkommen. Eigenschaften des Trips(meine Erfahrung): Antriebslosigkeit, Fressattacken, Lachflash, komatöses Abschotten von der Umgebung, starke Müdigkeit, je nach Sorte auch Unternehmungsfreudigkeit, kommunikationsfördernd, leichte Halluzinationen (intensivere Farben, man meint Muster zu erkennen, etc.)
Der Grund, warum ich das kiffen so stark runtergeregelt habe, ist der, dass ich vom kiffen einfach so schnell hundemüde werde und einschlafe. Das ist einfach für mich komplette Verschwendung und wenn du jeden Tag Auto fahren musst auch einfach dumm. Außerdem müsst ihr euch immer vor Augen führen, dass ihr eine Toleranz entwickelt. Ihr konsumiert irgendwann immer mehr und mehr und merkt es einfach nicht. Für mich hat ein 10er für 3 Wochen locker gehalten. Mein Kumpel hat n Fuchs in einer Woche verraucht. Als wir mal Brownies gebacken haben hatte ich 3 Tage danach noch Schwindelanfälle und Übelkeit. Der Kollege vom Ecstacytrip hat 10 Stück gegessen und meinte "so krass ist das doch gar nicht."
Speed: Ein ganz schlimmes Zeug. Ich habe schon einige Erfahrung damit gesammelt und ich kenn auch einige Speedjunkies und das will man echt nicht haben. Eine richtige Wirkung hast du dabei nicht. Du wirst einfach nur hellwach und bist ein wenig gesprächiger. Wirkungen: Du wirst sehr wach, bewegungsfreudig, kannst saufen bis du blöd bist und wirst nicht voll, Herzrasen, Bluthochdruck, Schwindel, Schlafprobleme
Das kann jedoch auch davon kommen, dass Amphetamine häufig mit anderen Stoffen gestreckt sind, wie z.B. Koffein, Meth, Ephedrin, etc.
Die Abhängigkeit ist echt übel. Auf dem Festival waren einige Speedjunkies vertreten. Die mussten erstmal jeder 5 Nasen ziehen um überhaupt in Laune zu sein auf die Tanzfläche zu gehen. Viele müssen jeden Tag eine Line ziehen um morgens überhaupt wach zu werden. Es wird ganz schnell teuer und du brauchst immer mehr und mehr. Deshalb würde ich euch dringenst davon abraten. Vorallem: Egal wie spaßig es klingt - 3 Tage durchfeiern ist für das Gehirn eine riesen Belastung. Das Gehirn braucht den Schlaf. Da kann man sich noch so oft einreden, dass man das ja nachholt. NEIN! Ihr könnt den Schlaf nicht nachholen. Egal ob ihr dann 15 Stunden schlaft oder sonstiges. Das ist nur die Erholung für den Körper, nicht für das Gehirn. Speedjunkies erkennt man ganz gut daran, dass die häufig etwas langsam im Kopf sind und total verplant. Das hat seinen Grund.
Pilze: Ich habe ein bisschen Sorge, dass dies hier etwas zu positiv ausarten wird, ich gebe aber mein bestes es so objektiv wie möglich zu halten. Magic Mushrooms sind in meinen Augen eine wundervolle Erfahrung. Ich habe zu so vielen Gelegenheiten Pilze konsumiert und hatte (bisher) immer meinen Spaß, auch wenn ich weiß, dass es sich bald ändern kann. Die Wirkung ist schwierig zu beschreiben aber im Grunde kann man das auf Folgendes zusammenfassen: Verbundenheit mit der Natur, Halluzinationen, Offenheit für jeden und zu jedem, Hilfsbereitschaft, Bewegungsdrang. Die negativen Seiten sind: Horrortrips, Übelkeit, Schwindelgefühl, Abkapseln von der Realität, Müdigkeit am nächsten Tag (weil das Gehirn einfach 6 Stunden volles Rohr durchpowert - dazu im nächsten Abschnitt mehr), Verändern der Persönlichkeit(ob das jetzt negativ oder positiv ist muss jeder selbst rausfinden.)
Pilze sind eigentlich die faszinierendsten Drogen in meiner Geschichte. Ich hatte vorher nie so ein Erlebnis und hatte es danach auch nie wieder. Und jedes mal wenn ich Pilze nehme nachdem ich ein paar Wochen/Monate vorher was anderes konsumiert habe, merke ich, dass dies meine Drogen der Wahl sind (so blöd das jetzt auch klingt.) Zur Zeit wird auch stark an Magic Mushrooms geforscht. Man vermutet unter anderem, dass Magic Mushrooms das wirksamste Antidepressiva der Welt darstellen könnten(siehe unten). Desweiteren sollen sie bei Bekämpfung von Suchtkrankheiten und zur Unterstützung von schwer kranken Menschen eingesetzt werden können.
(Quellen:
www.spiegel.de/gesundhe...-lindern-a-1092703.html
www.n-tv.de/wissen/Psyc...eit-article4454456.html
www.augsburger-allgemei...ssionen-id39889927.html
www.welt.de/newsticker/...-aufzugeben-Studie.html
Und für alle die es interessiert: So arbeiten die Nervenbahnen, wenn jemand Psilocybin konsumiert.
blogs.discovermagazine..../10/brain-networks.jpg)
Ecstacy: Ist von der Reihenfolge vielleicht nicht ganz so perfekt eingesetzt aber es muss noch erwähnt werden. Im Grund genommen sind Ecstacy-Erfahrungen etwas schönes. Ich nehme es wie oben erwähnt beim Chillen ab und zu, sowie beim feiern. Die Wirkung ist: Bewegungsdrang(du MUSST dich bewegen), Halluzinationen (leicht bis mittel stark), Kommunikationsfreude pur, du hast mit niemandem ein Problem, 8 Stunden tanzen kein Problem, etc. Die negativen Effekte sind: Dehydration, ein bisschen Kontrollverlust(nicht so stark wie beim Alkohol), Entwicklung von starken Depressionen (bei regelmäßigem Konsum), Dehydration, Hemmungslosigkeit, Verlust von Temperaturempfinden, Dehydration.
Ernsthaft, wenn ihr Ecstacy konsumieren wollt: Habt immer eine volle Flasche Wasser am dabei. Wenn sie leer ist geht zum Wasserhahn(das geht auch in der Disko wunderbar) und füllt sie neu auf. Ihr merkt nicht, dass ihr übertrieben schwitzt und alles möglich an Salzen und sonstiges ausm Körper saugt. Am besten zwischendurch ein Bier trinken, das wirkt in dem Zustand als isotonisches Getränk. Aber nicht zu viel denn die Kombination von Drogen sollte nicht bedenkenlos durchgeführt werden.
Bei der Schädlichkeit von Ecstacy wurde über die Jahre ein immer besseres Verständnis entwickelt und man geht mittlerweile wohl davon aus, dass es nicht so schädlich sei, wie früher angenommen.
Ecstasy könne demnach nachweislich Hirnzellen schädigen. So auch in der NeXT-Studie. Personen, die in den Konsum eingestiegen sind, haben ein Jahr nach der Ersterhebung signifikant schlechtere Leistungen insbesondere bei Tests zum verbalen Gedächtnis abgeliefert, als diejenigen, die abstinent geblieben sind. Allerdings sei das Ausmaß des neurotoxischen Potentials eher gering, betonen Rogers und sein Team. Die Unterschiede zwischen den Konsumierenden und den vergleichbaren abstinenten Personen seien klein und würden noch innerhalb des Bereichs liegen, der als normal betrachtet wird. Die Autorinnen und Autoren bezweifeln zudem, ob die eher geringen Effekte von Ecstasy tatsächlich Auswirkungen auf den Alltag der Konsumierenden haben.
(Quelle:
www.drugcom.de/topthema...dlich-ist-ecstasy-mdma/
www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16395871)
Auch bei Ecstacy vermutet mittlerweile einen therapeutischen Nutzen. Siehe hierzu:
www3.imperial.ac.uk/new...news_17-1-2014-11-35-46
Bei Ecstacy gilt: Vor dem Konsum ein Testkit nehmen und dann im Internet recherchieren. Es gibt Seiten bei denen Tragen Leute aus der ganzen Welt ihre Pillen ein, die auf Vermutungen oder wirkliche chemische Untersuchungen beruhen und wenn man Glück hat, findet man seine Pille auf eine dieser Seiten und kann dementsprechend feststellen, wieviel von welcher Substanz in der Pille ist. Nehmt niemals zu viel. Es gibt Idioten die raten dir Dinge wie "nimm gleich die ganze Pille, das geht richtig ab." Macht das nicht. Es wird euch vermutlich gar nicht gefallen und ihr werdet für mehrere Stunden keine Kontrolle mehr über euch haben. Ihr könnt die Tabletten locker halbieren oder vierteln. Habe grade eine Seite gefunden bei der ihr eure Dosis bestimmen könnt, die für euren Körper "geeignet" ist. Ich glaube es ist das 1,5mg/kg Körpergewicht. Das wäre bei einer Person die 80kg wiegt 120mg.
Zum Abschluss noch ein paar letzte Worte:
Eine Menge Drogen sind in meinen Augen nicht so gefährlich, wie uns die Gesellschaft oder unsere Drogenbeauftrage der CDU weiß machen wollen. Allerdings sollte jeder immer mit Bedacht an die Sache rangehen.
Für alle chemischen Drogen gilt: Immer ein Testkit benutzen. Die gibt es für wenig Geld im Internet. Manche Partys bieten auch Teststände an aber das ist eher bei den großen Raves und Festivals der Fall.
Lest euch vorher alle
safer use Regeln durch. Die findet ihr zuhauf im Internet. Und macht nichts, was euch jemand einreden will.
Jede Droge kann psychische Störungen auslösen. Jede Droge kann abhängig machen und jede Droge schadet eurem Körper auf Lebenszeit.
Tut eurem Körper den Gefallen und wartet wenigstens bis 21-22. Dann befindet sich euer Gehirn nicht mehr in der aktiven Entwicklungsphase.
Eeeeh... ich glaube das ist ein bisschen eskaliert. Woops. Zum Abschluss noch ein Ranking der gefährlichsten Drogen.
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