Geposted von X-Ray,
Der Distributed Denial of Service (DDoS) ist eins der großen Übel im Zeitalter der Computer und des Internets. Gleichzeitig kann es einfache Sabotage und Demonstration sein. Auch der eSport bleibt davon nicht verschont - allerdings wird hier nur der Aspekt der Sabotage deutlich. Die Gründe hierfür sind vielfältig, jedoch für den fairen Sportsmann nicht verständlich oder nachvollziehbar. Ein Blick auf die Entwicklung des DDoS im eSport. Was ist DDoS eigentlich?
Distributed Denial of Service ist ein Angriff auf einen Server oder einen einzelnen Rechner. Bei einem DDoS-Angriff werden Anfragen an eine IP geschickt. Mit einer normalen Menge an Anfragen kann ein Server noch alles verarbeiten, sollten jedoch zu viele Anfragen kommen, reicht die Rechenleistung irgendwann nicht mehr aus und der Server wird überlastet. Dadurch wird er zunächst erst sehr langsam, bis er schließlich komplett abstürzt. Ein DDoS-Angriff ist schon mit geringen IT-Kenntnissen möglich, doch in Deutschland ist allein schon der Versuch der Sabotage strafbar. Es gibt zwar schon Versuche, Anfragen, welche eine Attacke darstellen, zu erkennen, jedoch steckt das noch in den Kinderschuhen und funktioniert noch nicht zuverlässig.

Wo ist DDoS bisher vorgekommen?
Das Thema DDoS ist inzwischen zum Alltag im Internet geworden. Regelmäßig werden Angriffe auf große Seiten gestartet wie beispielsweise im Zuge der sogenannten Operation Payback, welche von der Gruppe Anonymus ins Leben gerufen wurde, bei welcher unter anderem systematisch die Server von PayPal, Visa und MasterCard, sowie Webseiten diverser Banken attackiert und schließlich außer Betrieb gesetzt wurden. Der Grund für die Attacke lag im Protest gegen die Schließung des Kontos von WikiLeaks-Aktivisten Julian Assange bei der PostFinance und der Sperrung des WikiLeaks-Spendenkontos bei PayPal, nachdem die US-Regierung Druck auf die Online-Bezahldienste ausgeübt hatte. Ein anderer Grund für die Angriffe liegt in der reinen Sabotage gewisser Dienste im Internet.

Inwiefern betrifft das den eSport?
Auch im eSport kommen DDoS-Attacken häufiger vor. So wurden bereits die Server von Riot, dem Entwickler des beliebten MOBA-Titels League of Legends angegriffen. Auch in Counter-Strike ist man vor derartigen Attacken nicht gefeit. Immer wieder werden Spiele nach DDoS-Angriffen abgebrochen und müssen wiederholt werden. Doch nicht nur die Server werden angegriffen, auch einzelne Spieler werden zur Zielscheibe und können dadurch nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen. So auch zuletzt im Match der FaceIt Spring League zwischen LDLC.com und Virtus.pro, in dem das Spiel insgesamt sechs Mal unterbrochen werden musste, was den Betrieb störte und auch im Nachhinein für viel Diskussionsstoff sorgte.

Worin liegen die Gründe für DDoS im eSport?
Begründet sind Angriffe auf Server oder einzelne Spieler darin, dass das persönlich favorisierte Team sonst verlieren würde. Durch CS:GO-Lounge kam mit den Wetten auf ein Spiel noch ein verstärkender Faktor hinzu, da nun auch ein persönlicher Verlust für die Person hinzukommt. Wer Skins im Wert von einigen Euros gesetzt hat, diese jedoch nicht verlieren will, greift dann (natürlich nur im Einzelfall) auf die Möglichkeit des DDoS zurück, wodurch gezielt das Spiel sabotiert wird um zu verhindern, dass die Skins verloren gehen.

Wie immer möchten wir natürlich auch hier zur Diskussion in den Comments anregen. Haltet ihr den weiteren Betrieb von CS:GO-Lounge noch für sinnvoll und vertretbar nach den DDoS-Attacken? Welche Erfahrungen habt ihr persönlich schon mit DDoS machen müssen? Was kann man eurer Meinung nach dagegen tun und vor allem wer kann und sollte etwas dagegen tun? Bitte achtet darauf, dass alles in geregelten Bahnen abläuft und keine Beleidigungen oder Ähnliches aufkommt.

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