Geposted von DOUG ALEXIS,
Im Vergleich zu Deutschland ist in Schweden die Akzeptanz des eSport besonders hoch. Sogar Politiker spielten im Zuge des Wahlkampfes vor vier Jahren gegeneinander ein Turnier in StarCraft 2. Dazu aufgerufen hatte die schwedische Piratenpartei. Alle politischen Parteien des Landes spielten in diesem Turnier mit, es gab zwar kein Preisgeld, dafür durfte sich die Siegerpartei aber die eSport-Krone aufsetzen. Auch im nächsten Wahlkampf wird dieser Wettbewerb erneut ausgetragen.
Auch die schwedischen Organisationen setzen Maßstäbe. So sind die Ninjas in Pyjamas und Alliance nicht mehr nur Clans oder Organisationen. Mittlerweile haben sich viele schwedische Organisationen zu Unternehmen entwickelt. Diese Unternehmen vermarkten ihre Teams und der Name Ninjas in Pyjamas ist dadurch nicht mehr nur der Name eines Clans, sondern ein Markenzeichen. Es gibt inzwischen einen eigenen Burger bei einer bekannten Fast-Food-Kette und einen eigenen Bus, auf welchem für die Organisation geworben wird. Des Weiteren gibt es auch noch Schokolade und Socken von der schwedischen Organisation zu kaufen. Es werden weitere Merchandise-Produkte folgen, dies verriet uns Christopher 'GeT_RiGhT' Alesund erst kürzlich in einem Interview. Auch große Sponsoren finden ihren Weg in den eSport und unterstützen diverse Events, so war beispielsweise der amerikanische Fast-Food-Riese McDonald's Sponsor der Fragbite Masters 2014.
In Counter-Strike: Global Offensive sind die Schweden sehr stark aufgestellt. Allen voran die Ninjas in Pyjamas, welche seit Veröffentlichung des Spieles zu den stärksten Teams der Welt gehören. Außerdem hat man mit fnatic eine weiteres Team, welches an der Weltspitze mitspielt. Zuletzt sorgten auch noch starke, international erfolgreiche Teams wie TEAMGLOBAL oder SK Gaming für Furore. Allgemein sind die Schweden in nahezu jedem wettbewerbsfähigen Computerspiel ganz oben mit von der Partie.
Top-5 Preisgeldranking der schwedischen Teams:
1.Platz Ninjas in Pyjamas - 313.110 EUR
2.Platz fnatic - 116.809 EUR
3.Platz Lemondogs - 26.750 EUR
4.Platz SK Gaming - 11.842 EUR
5.Platz Bad Monkey Gaming - 3.700 EUR
Die Ninjas in Pyjamas gehörten bereits in der 1.6-Version von Counter-Strike zur absoluten Weltspitze und bei CS:GO setzt sich dieser Trend entsprechend fort. Insgesamt konnten die Jungs rund um Christopher 'GeT_RiGhT' Alesund ganze 313.110 EUR an Gesamtpreisgeld in CS:GO einsacken. Knapp dreimal soviel wie fnatic, welche "nur" 116.809 EUR Preisgeld gewinnen konnten. Weit abgeschlagen mit 26.750 EUR belegen die Lemondogs Platz drei, der vierte Rang geht an SK Gaming mit 11.842 EUR und den fünften Platz konnten die Frauen von Bad Monkey Gaming mit 3.700 EUR erringen.
Abschließend kann man sagen, dass die Schweden in allen Belangen das Nonplusultra sind. Angefangen bei der Akzeptanz innerhalb der Gesellschaft, über die Erfolge der einzelnen Teams, die immer an der Weltspitze mitmischen und der unglaublich guten Vermarktung der Spieler und der Organisationen. Dadurch werden Markenzeichen geschaffen, die auch über den eSport hinaus bekannt werden und sich weiterentwickeln.
Was meint Ihr? Hat Schweden eine Vorreiterrole in Europa oder ist eine andere Nation bei euch auf dem ersten Rang? Schreibt eure eigene Meinung hier in den Kommentaren nieder und diskutiert über Schweden als eSport-Nation.
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