Geposted von Pretest,
Zum 1. Juli übernimmt SK Gaming das Lineup von [teamteam no_flag=1 no_b=1]8329[/team], so zumindest steht es in den Verträgen welche die Spieler mit SK Gaming unterschrieben haben sollen. Leider scheinen die Spieler zuvor bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet zu haben, wonach sie sich bereiterklärt haben sollen, für weitere zwei Jahre bei Luminosity zu unterschreiben. Nach einem Bericht von ESPN, soll über die Vertragssituation ein Streit entbrannt sein, welcher auch die neue ELEAGUE Season #1 betreffen könnte.

Die Verhandlungen zwischen SK und den Spielern zzgl. Manager und Coach sollen bereits seit Februar diesen Jahres geführt worden sein. Wenige Tage vor dem Beginn der MLG Columbus 2016 seien dann die Unterschriften unter die Verträge gesetzt worden. Rückblickend wirft Team-Captain [playerteam no_flag=1 no_b=1]18997[/player] SK vor, das Team unter Druck gesetzt zu haben. Drei Tage vor dem Major habe man sich nicht mit solchen Problemen auseinandersetzen wollen. Nach dem Major und internen Diskussionen sei man zu dem Schluss gekommen bei LG zu bleiben. Die Verträge waren zu diesem Zeitpunkt allerdings schon unterschrieben.

FalleN gegenüber ESPN

SK was pushing us to sign a contract with them when we were not comfortable with the whole situation. That happened three days before the major. At that time, all we wanted is to be clear of those organizations 'problems' and focus on winning the major. After achieving that, we discussed internally and with lawyers about the situation. We also realized that we wanted to stay, building the history we have been building this entire year with LG. We have been growing so fast lately, both team and organization, and we feel proud to be part of it. That's why we wanted to stay where we feel comfortable.


Steve Maida, der CEO von Luminosity erhebt schwere Vorwürfe gegen Alex Müller, den Managing Director bei SK. Dieser habe nie mit ihm Kontakt aufgenommen, sondern direkt mit dem Team verhandelt. Er habe die Spieler manipuliert, betrogen und ihnen eingeredet Luminosity sei der Teufel. Außerdem habe er ihnen gezeigt wie sie ihre Verträge mit LG brechen können und ihnen Unterstützung im Falle von Rechtsstreitigkeiten Angeboten.

Im Dezember des letzten Jahres hatten die Spieler bereits Absichtserklärungen unterschrieben, wonach sie ihre Verträge bei LG verlängern würden. Diese Erklärungen soll SK britischen und deutschen Anwälten vorgelegt haben, welche zu der Einschätzung gelangt seien sollen, dass es immer einen Weg raus aus diesen gäbe. Daraufhin soll SK den Spielern rechtliche Rückendeckung versprochen haben.

Da die Spieler sich nun entschieden hätten, bei LG zu bleiben drohe SK, laut dem Anwalt der Spieler, nun mit rechtlichen Schritten, sollten diese ihren vertraglichen Verpflichtungen ab 1. Juli nicht nachkommen.

Ursprünglich soll SK anwaltlich durch Pietro Fringuelli vertreten worden sein, den League Commissioner der neu geschaffenen WESA. Nachdem es Fragen zu einem offensichtlichen Interessenkonflikt gegeben habe, habe er sich selbst von dem Fall zurückgezogen, so der Bericht. Auch Ralf Reichert, CEO der ESL und Board Member der WESA wird in diesem Zusammenhang genannt, da dieser ebenfalls über Anteile bei SK verfügt. Reichert soll eigenen Aussagen zufolg aber nicht in die Angelegenheit verwickelt sein und habe zudem bekannt gegeben seine Anteile an SK verkaufen zu wollen. Maida bezeichnet das als eine Strategie zur Schadensbegrenzung.

Das Abwerben von Spielern ist im wenig regulierten CS:GO-Geschäft nicht verboten aber auch nicht unumstritten. In der ELEAGUE soll es dazu allerdings einen, nicht näher erläuterten, Prozess geben. Demnach können Teams offiziell Beschwerde gegen solche Vorgänge einreichen. Angelegenheiten der Disziplin von Spielern und Teams werden nach dem Ermessen des Commissioners der ELEGAUE gehandhabt. Bei diesem handelt es sich um Min-Sik Ko, welcher von 2007-2013 Team Manager bei SK Gaming war.

Der Bericht hinterlässt einige Fragen: Warum hat SK Gaming auf diese Weise verhandelt? Weshalb unterschreiben Spieler, entgegen anderer Vereinbarungen, Verträge, scheinbar ohne Rücksprache und in einer Situation in der sie sich, eigener Aussagen nach, unter Druck sehen? Und warum gibt es zum Abwerben keine klareren Regeln? Die Szene darf gespannt sein, wie sich diese Situation in den nächsten Wochen entwickeln wird.

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