Geposted von DasiN,
Die Gruppenphase der IEM Oakland 2016 ist vorbei und mousesports musste sich nach guten Ergebnissen in der ELEAGUE Season #2 und dem Erreichen des Halbfinals der ESL Pro League Season #4 diesmal bereits in der Vorrunde verabschieden. 99Damage beleuchtet für euch noch einmal sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte des Spiels der Mäuse.
Coverage is powered by


Zahlen und Fakten
In fünf Spielen konnte mousesports nicht eines für sich entscheiden. Die Mäuse haben in diesen fünf Maps 126 Runden gespielt und dabei 386 Kills geholt, während sie 488-mal gestorben sind, was einem KD-Wert von 0,79 entspricht. Der Spieler mit dem besten Rating war chrisJ mit 1,01 und der mit dem schlechtesten ist Timo 'Spiidi' Richter mit 0,62.

Die Spiele
eu mousesports vs. se Ninjas in Pyjamas - 8:16
eu mousesports vs. br SK Gaming - 10:16
eu mousesports vs. dk Heroic Esport - 11:16
eu mousesports vs. us Cloud9 - 10:16
eu mousesports vs. eu FaZe clan - 7:16

Die Pick- und Bannphase und ein kleiner Mappool
Im ersten Match trafen die Mäuse auf die Schweden von NiP. Christopher 'GeT_RiGhT' Alesund und Co. wissen, dass es für mousesports nur drei gute Maps gibt und wenn man es schafft, diese zu umgehen, sollte man den Mapvorteil auf seiner Seite haben. Die Schweden entfernten Mirage, Cache und Dust2 aus dem Mappool und schon hatten die Mäuse ein Problem.

Sergey 'LMBT' Bezhanov wusste, dass es ein Free-Win für die Schweden wäre, Nuke zu spielen. Man entfernte jedoch auch Cobblestone und Train und ließ damit Overpass offen, eine Map die den Ninjas ziemlich gut liegt. Wäre der Pool der Mäuse um eine Map tiefer, so könnte man genau dieses Problem umgehen.

Das selbe Spiel machten auch die Dänen von Heroic, die die selben Maps bannten und somit mouz erneut vor die Wahl zwischen Pest und Cholera stellte. Denis 'denis' Howell und Co. entschieden sich dazu Nuke und Train zu bannen. Erst einmal ok, aber anschließend Overpass rauszuvoten, weil man davor gegen NiP auf dieser Map nicht gut aussah, war keine gute Entscheidung. Die Dänen beherrschen Cobblestone und das mussten die Mäuse auch am eigenen Leib erfahren.

Die mentale Stärke steigern
Das wird ein Ziel der Mäuse für die nahe Zukunft sein. Von Anfang an hätte man die beiden Niederlagen gegen NiP und SK Gaming vorhersagen können. In diese Match-Ups ging man als klarer Underdog. Trotzdem hatte man das Gefühl, den Mäusen wäre nach jeder verlorenen Runde gegen die Favoriten ein Stück der Motivation verloren gegangen. Jeder weiß, dass Ansager und Captain Nikola 'NiKo' Kovač zur schlechten Laune neigt, wenn es mal nicht gut läuft und dies war den Mäusen deutlich anzusehen.

Die T-Seite auf Overpass gegen die Schweden, wie auf Cobblestone gegen die Dänen war bezeichnend dafür. Calls schienen entweder gar nicht, oder zu spät zu kommen. Den Mäusen lief des Öfteren die Zeit davon und die Spielzüge wurden unsauber ausgespielt. Dazu kamen dann individuelle Fehler wie Teamkills, die bei voller Konzentration nicht passiert wären.



loWel der Hoffnungsträger
Der spanische Neuzugang der Mäuse Christian 'loWel' Garcia Antora etablierte sich nach kürzester Zeit fest im Lineup des europäischen Mixes. Seine Leistungen innerhalb des Teams liegen über dem Durchschnitt und darüber hinaus scheint der Spanier Potential für mehr zu haben. Der Coach des Teams sagte in einem Interview mit 99Damage, lowel würde um jeden Pixel der Map kämpfen. Das ist etwas, was die Mäuse definitiv gebrauchen können.

Zu einem stark aufspielenden loWel kommt auch noch ein immer besser werdender Chris 'chrisJ' de Jong, der mouz helfen könnte. Der Holländer blüht mit seiner AWP seit dem Weggang von Tomáš 'oskar' Štastný wieder richtig auf. Trotzdem wirkt sein Spielstil immer noch etwas zu aggressiv, eine Eigenart, die ihn von der Weltspitz trennt. Es geht beim AWP-Spiel nicht nur darum seine Schüsse zu treffen, sondern auch um gutes Positioning und Timing. Das fehlt chrisJ noch ein bisschen, ist jedoch nichts, woran man nicht arbeiten könnte.

Das Fazit
Natürlich ist dieses Turnier kein Erfolg für die Mäuse und trotzdem kann man einiges daraus lernen. Zu allererst sollte man langsam probieren, seinen Mappool dem internationalen Niveau anzupassen und mehr als drei Maps in petto zu haben. Dazu kommt der wichtige Fakt, dass sich ein NiKo bewusst werden muss, dass jeder mal einen schlechten Tag haben kann, dass Disziplin aber immer noch zum Erfolg führt. Vernünftige Ansagen und klare Kommunikation sind der Schlüssel zum Erfolg in jedem Team-Game.

chrisJ ist ein AWPer und man sollte ihn auch als solchen spielen lassen, das zeigten die letzten Wochen und auch das Turnier wieder klar und deutlich. Es ist trotzdem gut in der Hinterhand zu haben, dass der Holländer auch mit der Rifle funktioniert. loWel ist für das Team ein absoluter Gewinn und bringt Firepower und Motivation ins Team.

Alle weiteren Informationen findet ihr in unserer Coverage.

Kommentare