Geposted von DasiN,
Es kann nur sieben geben. Der offizielle Turnier-Map-Pool ist auf sieben Maps festgesetzt. Die letzte Map, die aufgrund von Überarbeitung entfernt wurde, ist Dust II. Wenn das Urgestein der Maps wieder zurückkommt, gibt es nur eine Alternative: Cobble muss raus! Häufig gespielt und doch sehr unvariabel

Cobblestone ist im Jahr 2017 die Map, die am zweithäufigsten gespielt wurde, nach Mirage. Trotzdem bekommt man beim Zuschauen das Gefühl, schon alles gesehen zu haben. Seitengang-Kontrolle und vorbereitete Set-Gos sind der Standard, der zu Beginn von den dänischen Teams Dignitas und SK Gaming perfekt umgesetzt wurde.

Nachdem der Seitengang unter der Kontrolle der T-Seite ist, beginnt für die Anti-Terror-Einheit das Rätselraten. Wo soll es am Ende der Runde hingehen. Terrors haben nun alle Möglichkeiten, sich direkt vor dem Spot zu platzieren und die in Unterzahl auf dem Spot sitzende CT-Seite mit fünf Mann zu überrennen.

Alles andere ist allerdings schwer umzusetzen. Fakes sind durch die langen Rotationswege der T-Seite nur schwer möglich. Die Ninjas in Pyjamas haben dafür zwar eine gute Smoke-Taktik entwickelt, bei der sie Smokes von vor A auf den B-Spot werfen und somit einen effektiven Fake in die Wege leiten konnten, doch als sich die Teams darauf einstellen konnten, verpuffte auch dieser Moment.

Split nur durch den Drop möglich

Spielzüge, die auf einen Split hinauslaufen, sind auf jeder Map gang und gäbe, so auch auf Cobblestone. Um diesen umzusetzen, muss man allerdings erstmal den Dropper einnehmen - ein Unterfangen, das sich oft als sehr hinderlich herausstellt. Ist man einmal im Dropper drin, gibt es keinen Weg zurück. Auch der Drop selbst ist oft ein Selbstmordkommando, wenn der CT seine Position beherrscht.

Alles in allem sind aber der Dropper und der Seitengang die einzigen beiden Variablen auf der Map, die in Taktiken vernünftig mit eingebaut werden können. Dies macht das Spiel als Zuschauer sehr langweilig und bringt wenig Abwechslung mit sich.

Wenig Ausschluss-Möglichkeiten für die CTs

Szenen wie von Janusz 'Snax' Pogorzelski beim ELEAGUE Major 2017 gegen SK Gaming sind eher die Seltenheit. Der Pole schaffte es, im richtigen Moment den A-Spot auszuschließen, wodurch der Rest seines Teams bereits auf dem B-Spot versammelt warten und den Push der Brasilianer abfangen konnte.



Auf einem professionellen Niveau haben die Teams auf der CT-Seite für so ein Info-Play nur ein ganz kleines Zeitfenster. Bis kurz vor Schluss wird im Normalfall immer ein T-Spieler die Flanke halten und den CT ins offene Messer laufen lassen. Es gibt prinzipiell vier Positionen an denen ein CT Informationen sammeln kann und keine davon ist einfach umzusetzen.

[blockquote]Dropper
Generell ist ein Drop-Boost eine Möglichkeit, um dem Gegner in den Rücken zu fallen. Allerdings begibt sich der CT dafür in große Gefahr. Der Moment des Boostens birgt ein großes Risiko und wird oft abgezielt. Außerdem kann man dort nur alleine hoch, ohne eine große Deckungslücke zu hinterlassen, wodurch ein Refrag fast unmöglich ist, sollte man ein Duell verlieren.[/blockquote]

[blockquote]B-lang, Titanic
Vermutlich ist die Titanic noch der lukrativste Spot zum Einnehmen für die CTs. Mit guten Flashes, Molotovs und Smokes ist es möglich, den Push der T-Seite erst abzuwehren und sich den langen Gang vor dem B-Spot zurück zu erobern. Trotzdem ist auch diese Strategie mit viel Risiko verbunden[/blockquote]

[blockquote]Seitengang
Hier kommt es auf das oben genannte Timing an. Kommt der CT aus dem Seitengang heraus, so hat dieser eine große Anzahl an Winkeln, die er halten, prefiren oder auf die er zumindest achten muss. Es ist eine Vorteilsposition für den Terror.[/blockquote]

[blockquote]Mitte
Hier gilt das gleiche Prinzip wie am Seitengang. Info-Play ist am Anfang der Runde möglich. Ein kurzes Spotten der AWP und das Hoffen auf einen Entry ist die einzige Möglichkeit, aus der Mitte wirklich Profit zu machen. Ansonsten ist man als CT beim Laufen aus dem Choke-Point meist ein Free-Frag.[/blockquote]

Das Sammeln von Informationen ist ein essentieller Bestandteil von CS:GO und kann auf dieser Map nicht vernünftig praktiziert werden, ohne zu oft dafür bestraft zu werden. Vergleicht man das mit anderen Maps, wie Cache oder auch Inferno, wo der B-Spot offensiv zu zweit ausgeschlossen werden kann, ohne großartige Deckungslücken zu erzeugen.

Auch auf Mirage sieht man immer wieder gutes Info-Play. Das Ausschließen der Mitte, sowie das gemeinsame Pushen der A-Rampe bringt wichtige Informationen. Dasselbe Prinzip gilt auf Nuke mit der Rampe oder auf Train mit dem Efeu-Gang. Cobblestone bildet hier eine große Ausnahme, was das CT-Spiel immer wieder zu einem Gamble macht.

Meinung der Pros

In einem Video für Red Bull zeigten auch die Profis wenig Gefallen an der Map. Spieler wie Adam 'friberg' Friberg oder auch Finn 'karrigan' Andersen würden, Cobblestone lebenslang aus dem Map-Pool entfernen, wenn sie könnten.

Auch Marcelo 'coldzera' David spricht den Fakt an, dass es schwer ist, den passiven Play-Style zu kontern. Die Astralis-Spieler Markus 'Kjaerbye' Kjærbye und Nicolai 'dev1ce' Reedtz sind der Meinung, dass die Map nicht gut als Team zu spielen ist.

Sagt uns eure Meinung zum Map-Pool und zu Cobblestone. Welche Map würdet ihr gerne für immer aus dem Map-Pool entfernen?

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