Geposted von DasiN,
16 Teams kämpfen ab Donnerstag um acht Slots für das PGL Major Krakow 2017. Wieder einmal findet das SWISS-Format Verwendung. Doch was macht dieses Format aus und wo sind die Vor- und Nachteile gegenüber dem traditionellen GSL-Gruppenformat? [size=14][/size]

Das SWISS-Format wird immer häufig in CS:GO eingesetzt. Bei diesem System ist der generelle Plan, ähnlich starke Teams gegeneinander antreten zu lassen und am Ende herauszufiltern, welche acht Teams weiterkommen.

Hierfür wird in Runde eins ein Seeding festgelegt. Ab Runde zwei treffen immer Teams aufeinander, die die gleiche Win/Loss-Ratio vorweisen können. Das wird solange fortgeführt, bis ein Team mit drei Niederlagen ausscheidet oder mit drei Siegen weiterkommt.

Klick: SWISS-System


Anders als beim GSL-Format werden die Teams also nicht in Gruppen aufgeteilt, sondern befinden sich in ein und demselben Pool. Durch dieses System ergeben sich einige Vor- und Nachteile für die teilnehmenden Mannschaften.

[size=14]Sich auf seine eigenen Stärken fokussieren[/size]

Da beim SWISS-Format nur die Paarungen der ersten Runde feststehen und ab Runde zwei jeder Konkurrent warten kann, wird die Vorbereitung auf das Turnier deutlich schwerer. Teams müssen sich auf ihr eigenes Spiel konzentrieren, da es quasi unmöglich ist, sich in kürzester Zeit auf alle 15 Gegner vorzubereiten.

Ob dies nun ein Vor- oder ein Nachteil ist, liegt im Auge des Betrachters. Sich auf seine eigenen Stärken zu besinnen, birgt das Potential interessanter Taktiken, gleichzeitig aber auch weniger Upset-Möglichkeiten durch gute Reads.

Im GSL-Format können sich die vermeintlich schwächeren Teams genau auf die drei Gegner der Gruppe einstellen und mit Anti-Strats arbeiten, um so den "Großen" eher mal ein Bein stellen.

[size=14]Spannendere Match-Ups auf gleichem Level, zumindest in der Theorie[/size]

Dadurch, dass im Laufe des SWISS-Formats immer Teams miteinander gepaart werden, die dieselbe Statistik haben, ist die Wahrscheinlichkeit von spannenderen Begegnungen im Laufe des Turniers deutlich höher. Lineups, die bereits zwei Siege auf dem Konto haben, müssen sich mit Kontrahenten messen, die ebenfalls schon zwei Siege einfahren konnten.

Klingt sehr pausibel, wäre da nicht das Best-of-One. Es reicht eine schlechte Performance eines deutlich favorisierten Teams, um dieses Kräftegleichgewicht in den jeweiligen Runden durcheinanderzuwirbeln.

Verliert in Bukarest zum Beispiel G2 Esports gegen Immortals, würden die Franzosen in Runde zwei auf einen vermeintlich schwächeren Gegner treffen. Gewinnt G2 dieses Match, steht das andere Team bereits früh mit dem Rücken zur Wand, obwohl es vielleicht gegen andere Lineups mit einer 0:1 Statistik gewonnen hätte. Anders als im GSL-Format kann dies dann jedes Team betreffen und nicht nur die eigene Gruppe.



[size=14]Drei Gegner gilt es zu schlagen[/size]

Beim GSL-Format muss ein Team, um weiterzukommen, lediglich zwei Gegner in die Schranken weisen und das im Upper-Bracket auch nur mit jeweils einer Map. Eine geringe Leistung, um sich zum Beispiel auf dem Major den Legend-Spot zu sichern.

Beim SWISS-Format bedarf es da schon etwas mehr. Drei Teams müssen besiegt werden, um sich unter die besten Acht zu spielen und man scheidet auch erst bei drei Niederlagen aus dem Turnier aus. Ein "Lucky Punch" ist also unwahrscheinlicher als beim traditionellen GSL-Format.

Dieser Fakt ist ausschlaggebend dafür, dass sich am Ende auch generell die besseren Teams durchsetzen. Wenn es zum Beispiel die Ninjas in Pyjamas nicht schaffen, sich gegen die HellRaisers, OpTic Gaming und Vega Squadron durchzusetzen, dann ist ein Ausscheiden auch gerechtfertigt.

[size=14]Fazit[/size]

Auch wenn beide Systeme ihre Daseinsberechtigung haben, sorgt das SWISS-System für mehr Chancengleichheit. Sowohl im GSL- als auch im SWISS-System spielt das Losglück eine Rolle, dennoch wird dies im SWISS-System durch eine höhere Anzahl an Gegnern minimiert. Wir dürfen uns ab Donnerstag also über spannende Matches und jede Menge CS_Action freuen.

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