Geposted von vdr,
Wie die Welt am Sonntag berichtet, könnte es in Deutschland bald zu einem Verbot von Lootboxen in Videospielen kommen. Die Landesmedienanstalten wollen dazu bis März eine Entscheidung erwirken und drohen mit Bußgeldern. [b]Pay2Win vor dem Aus?[/b]

Es scheint ein gängiges Geschäftsmodell zu sein, mit Zusatzinhalten in Videospielen jede Menge Geld zu verdienen. Die Lootboxen sind aus heutigen Spielen kaum noch wegzudenken und das System dahinter ist sowohl einfach als auch tückisch - egal ob Single- oder Multiplayer. Durch den Kauf von Gegenständen erhält man beispielsweise bessere Waffen oder Items, die einen schnelleren Ingame-Erfolg versprechen.

Laut einer Studie der Universität Hamburg sollen im vergangenen Jahr schätzungsweise zehn Milliarden Euro umgesetzt worden sein. Eine Steigerung von 30 Prozent im Vergleich zum Jahr 2016. Die Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten möchte nun ein Verbot dieser Inhalte für Kinder und Jugendliche erwirken, da es sich hierbei, laut eigener Argumentation, um einen glücksspielähnlichen Markt handelt.

Bereits Ende letzten Jahres hat Belgiens Justizminister ein solches Verbot in ganz Europa gefordert. Damals kam man lediglich zu dem Schluss, dass Software-Entwickler und Regierungen enger miteinander arbeiten sollen, um einem generellen Verbot aus dem Weg zu gehen.



Sollten Lootboxen tatsächlich gegen das Verbot von Kaufappellen an Kinder und Jugendliche verstoßen, dann drohen den Spiele-Publishern sogar Bußgeldverfahren. Bis zum März 2018 soll in diesem Fall eine Entscheidung getroffen werden. Ob dies auch die Cases in Counter-Strike: Global Offensive betreffen würde, bleibt zunächst offen.

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