Geposted von vdr,
Die Kampagne BullyHunters, bei der sich Frauen im Esport gegen Mobbing und Diskriminierung einsetzen wollten, wurde stillgelegt. Zu groß war die Welle der Kritik, welche die Aktion hervorrief. Dennoch wird das Thema weiterhin viel diskutiert. Unkonventionelle Methoden für ein ernstes Thema

Grundlegend für die Kampagne "BullyHunters" sei es gewesen, sich gegen Internet-Mobbing und Diskriminierung im Esport stark zu machen. Die Herangehensweise schlug jedoch hohe Wellen. Die Idee sah vor, dass sich Spielerinnen über ein Portal melden können, nachdem sie in Online-Spielen belästigt oder gemobbt wurden. Daraufhin sollten Profi-Spieler/-innen den jeweiligen Server als "BullyHunter" joinen und den mutmaßlichen Täter einen virtuellen "Arschtritt" verpassen.

Schnell wurden mit SteelSeries und Vertagear potentielle Sponsoren der Aktion an Bord geholt, doch nachdem die Sache teilweise bizarre Handlungsweisen der selbsternannten BullyHunters hervorbrachte, machten auch die Sponsoren und Unterstützer schnell einen Rückzieher.



Die Webseite sowie die Social Media-Kanäle wurden bereits offline gestellt. SteelSeries stellte in einem Statement klar, man sei sich über die Art und Weise der Durchführung der Kampagne nicht im Klaren gewesen, fand das Konzept dahinter anfangs jedoch durchaus löblich.

Repräsentiert wurde die ganze Aktion durch die Streamerin Natalie "ZombiUnicorn" Casanova. Nach Anschuldigungen bezüglich homophober und missbräuchlicher Aussagen bzw. Handlungsweisen brach jedoch ein wahrer Shitstorm auf sie nieder. Es sollen auch Statistiken falsch wiedergegeben worden sein. Mittlerweile hat sie sich auch selbst von dem Projekt zurückgezogen.


Weiterhin viel Diskussionstoff

Trotz, dass die Kampagne ein rasches Ende fand, wird weiterhin wild darüber diskutiert. Casanova selbst gibt sich dennoch als Gewinnerin und sagte wörtlich, ihre Arbeit sei getan. Es habe viel Aufmerksamkeit auf die Thematik gelenkt und die Diskussion für viele Menschen überhaupt erst eröffnet. In einem zweistündigen Twitch-Video gab sie bereits ein ausführliches Statement ab.



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