Geposted von Zorkaa,
In den vergangenen Tagen haben sich verschiedene Politiker kritisch gegenüber dem Esport geäußert. Doch durch den Ton der Skeptiker befürchtet der ESBD "eine sprachliche Verrohung der Debatte." Laut dem Bericht der Echo-Online sprach der CDU-Politiker und Innenminister Hessens Peter Beuth auf einem Turn- und Sportkongress davon, den Begriff Esport "auszuradieren." Der Esport habe nichts mit Sport zutun.
"Wir wollen die Kinder in die Turnhalle und auf den Sportplatz kriegen. Gaming hat seinen Wert. Aber es gehört nicht in eine Sportorganisation als solche hinein. Weil es sich mit einem Titel schmückt, dessen Werte ich dort vermisse"
Laut des Präsident des ESBDs würden einige in pure Polemik verfallen, statt sich mit den Sachfragen auseinanderzusetzen: "Diese verschlossenen Türen wird man später nur schwer wieder aufbekommen," so Hans Jagnow. Das hätte mit einer sachlichen Debatte nichts mehr zu tun.
"E-Sport hat mit Sport nichts zu tun. Wir müssen diesen Begriff ausradieren." - Diese unangemessene Wortwahl von @peterbeuth hat mit einer sachlichen Debatte nicht mehr zu tun. Diese Rethorik treibt einen Keil in den Dialog mit dem Sport. Unfassbar! https://t.co/em07WcTPsd
— Hans Jagnow (@hagnow) 27. November 2018
Auch DFB-Präsident Grindel sprach bei der VBKI-Veranstaltungsreihe "Sport. Politik. Berlin." über Esport. Er würde Kinder lieber auf dem grünen statt dem digitalen Rasen sehen. Da stellt sich einem die Frage: Warum nicht beides?
Zwischenruf als @DFB_Praesident Grindel darüber spricht, dass er Kinder lieber auf dem grünen statt digitalen Rasen sieht:
— Ron Stoklas (@stonroklas) November 27, 2018
"Man muss sich doch nicht gegeneinander ausspielen!"#SportPolitikBerlin #esport #dfb
"Blutrünstiges werden wir nicht befördern"
Auch Andreas Silbersack, ein Kandidat für die Wahl zum Vizepräsidenten beim DOSB, steht dem Esport im Interview mit der Mitteldeutschen Zeitung kritisch gegenüber: "Wir kommen nicht daran vorbei. Aber an der Ethik scheiden sich die Geister. Wenn es um Spiele geht, bei denen Menschen abgeschlachtet werden, dann ist das mit der Ethik des Sports nicht kompatibel. Blutrünstiges werden wir nicht befördern."
Pressemitteilung: „Ausradieren“ und „Blutrünstig“ – ESBD befürchtet sprachliche Verrohung der Debatte durch Skeptiker und schlägt gemeinsamen eSport-Ausschuss mit @DOSB vor. https://t.co/X6pZbOjmFd
— ESBD - eSport-Bund Deutschland (@ESBD_Verband) November 30, 2018
Mit dem Esport, statt über ihn
Der Präsident des DOSB hält die aktuelle Diskussion über den Esport für kontraproduktiv. Aus diesem Grund schlägt Jagnow vor, "einen dauerhaften eSport-Ausschuss zwischen dem ESBD, dem DOSB und weiteren Akteuren einzurichten." So könne man die verbindlichen Werte im Sport und Esport und bestehende Vorbehalten diskutieren.
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