Geposted von TheHotz,
Wird die ESL Pro League zu einer exklusiven Liga mit BIG und mousesports? Ein früher Entwurf des Vertrags gibt Einblicke in die ursprüngliche Planung der ESL. Dabei soll eine hohe Summe versprochen worden sein. Während sich in den USA laut Gerüchten die "B-Site"-Liga in Planung befindet, wird bei der ESL an einer neuen ESL Pro League gefeilt. Der Esport-Journalist Richard Lewis veröffentlichte am Montag auf Dexerto einen frühen Entwurf des Vertrags zwischen der ESL und an der Liga interessierten Organisationen.

Valves Statement bremst Planung

Der Entwurf des Vertrags enthält unter anderem eine Liste möglicher Teilnehmer. Ein Teil seien Teams, die in der Liga mit hoher Wahrscheinlichkeit vertreten sein sollen. Darunter findet sich die deutsche Organisation mousesports. Zusätzlich gebe es sogenannte Bewerbungsteams, deren Einbeziehung gesondert bewertet werden soll. Auf dieser Liste findet sich als weiteres deutsches Team BIG.

Der ESL-Pro-League-Vertragsentwurf soll der Auslöser für Valves Blog-Post "Keeping Things Competitive" im September des vergangenen Jahres gewesen sein. In den kommmenden Tagen sollen sich die Teams laut Richard Lewis erneut mit der ESL in Köln treffen, um eine neue Version des Vertrags zu diskutieren.

Vor allem die exklusive Teilnahme an ESL-Events, die in der veröffentlichten Version des Vertrages festgelegt war, bereitete nach dem Statement von Valve Schwierigkeiten. Denn Valve machte deutlich: "Wir haben zum aktuellen Zeitpunkt kein Interesse daran, Lizenzen für Events bereitzustellen, die es Teams verbieten, an anderen Events teilzunehmen."

Die von Richard Lewis veröffentlichte Version des Vertrages kann hier eingesehen werden:
Lanxess Agreement by Richard on Scribd
In diesem frühen Vertragsentwurf stand eine klare Exklusivitätsklausel, die die Teilnahme an Events anderer Veranstalter einschränkt. Bei einer Partnerschaft dürften Teams bei keinen Events mitspielen, die mehr als 14 Tage vom ersten Spieltag bis zum Finale dauern, Qualifier ausgenommen. Ligen wie die ECS wären damit ausgeschlossen.

Insgesamt dürften Teams laut der ESL-Vertragsversion auch nur 60 Tage im Jahr an Events anderer Veranstalter teilnehmen. Laut Richard Lewis soll diese Klausel nicht mehr Bestandteil des neuen Vertragsentwurfs sein.

Teams erhalten 60 Prozent des Gewinns

Auch die Einnahmen der Teams in der ESL Pro League sind im vermeintlichen Vertrag geregelt. Teilnehmende Organisationen bekämen demnach 21,25 Prozent der Bruttoeinnahmen und 60 Prozent des Gewinns im ersten Jahr. Dabei würde allerdings nicht jedes Team gleichviel bekommen, stattdessen soll eine noch nicht bekannte Verteilungsmatrix genutzt werden. Die ESL soll laut Vertrag mindestens 16 Millionen US-Dollar in vier Jahren an die teilnehmenden Organisationen auszahlen.

Zudem lege der Vertrag eine Regelung für die Teilnahme an den ESL-Turnieren fest. Von 16 Events dürften Teams die Einladung zu drei Turnieren ablehnen, innerhalb eines Jahres sollen nur zwei Ablehnungen möglich sein. Bei Missachtung der Regelung würden sämtliche Einnahmen der Teams für ein ganzes Jahr gestrichen.

Eine weitere Grundvoraussetzung laut Vertrag ist angeblich, dass die teilnehmenden Organisationen ein Lineup unter den Top-500 der ESL Weltrangliste stellen, mit mindestens drei aktiven Spielern. Könne ein Team eine solche Mannschaft nicht vorweisen, würden 50 Prozent der Einnahmen abgezogen und an andere Teams aufgeteilt.

Bildquelle: ESL - Helena Kristiansson

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