Geposted von EddieCochran,
Die Esports Integrity Commission (ESIC) weitet die Prüfung von Spiele-Demos wegen Bug-Nutzung aus. Insgesamt sollen 25.000 Spiele über einen Zeitraum von acht Monaten kontrolliert werden. Die Esports Integrity Commission (ESIC) hat am Freitag angekündigt, Spiele-Demos bis zurück ins Jahr 2016 auf die Ausnutzung des soganannten Coaching-Bugs überprüfen zu lassen. Ziel sei es, ungefähr 25.000 Spiele zu analysieren, die zwischen 2016 und 2020 gespielt worden sind. Das soll mithilfe von KI und und durch Inaugenscheinnahme von Kontrolleuren geschehen.


Unterstützt wird die ESIC bei der Aufarbeitung und Prüfung von Michal Slowinski und Steve Dudenhoeffer, die den unerlaubten Gebrauch des Bugs mit aufgedeckt hatten. Zeitlich beginnt die Überprüfung mit den Demos von 2020 an bis zurück ins Jahr 2016. Monatlich sollen dann Informationen zu den überprüften Demos bekanntgegeben werden.

Die ESIC veranschlagt einen Zeitraum von acht Monaten für die Überprüfung der 25.000 Spiele. Von HLTV werden dafür fünf Terabyte Demo-Material zur Verfügung gestellt. Untersucht werden Begegnungen aus sämtlichen verfügbaren Wettbewerben, unter anderem von der ESL, DreamHack, BLAST, WePlay, Eden Esports und weiteren Veranstaltern.

Geständnisfrist für Bug-Nutzer

Die ESIC räumt Personen einen Geständniszeitraum ein, die vor einer möglichen Entdeckung in den Demos ihr Fehlverhalten zugeben können. Die Frist wurde auf den 13. September 2020 festgelegt.


Den Stein ins Rollen brachte die ESL am Montag. Wegen der Ausnutzung des Bugs wurden gegen Nicolai 'HUNDEN' Petersen von Heroic, dead von MIBR und Aleksandr "MechanoGun" Bogatiryev vom russischen Team Hard Legion Esports Sperren von bis zu zwei Jahren verhängt. Alle drei Trainer mussten ihre Posten daraufhin räumen. Die ESL hatte in diesem Zusammenhang alle Wettbewerbe der ESL und DreamHack der vergangenen Monate überprüft.

Mittlerweile gibt es weitere Fälle, die bekannt geworden sind. Am Freitag gab Faruk 'pita' Pita in einer Erklärung zu, dass er den Bug genutzt hätte. Ein weiterer bekannt gewordener Fall ist Asset 'Solaar' Sembiev von K23, der bereits von seiner Organisation suspendiert worden ist.


Auch die Spieler der Teams rückten in den Fokus der Untersuchungen. Die verantwortliche Esports Integrity Commission (ESIC) hatte am Mittwoch zu einer möglichen Beteiligung der CS:GO-Profis ein Statement veröffentlicht. Darin heißt es, dass nicht genügend Beweise verfügbar seien, um mit Sicherheit feststellen zu können, dass Spieler das Verhalten der Trainer gekannt hätten oder mitschuldig seien. Die Untersuchungen der ESIC dauern auch in diesem Bereich weiter an.

Screenshot: Michal Slowinski/Twitter/@michau9_

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